Kaltverfahren Seife selber machen: Rezept & Tipps

Seife selber machen ist ein kreatives und spannendes Hobby, das immer mehr Menschen für sich entdecken. Mit dem Kaltverfahren lassen sich individuelle Seifen mit natürlichen Zutaten und pflegenden Eigenschaften herstellen. Doch wie funktioniert das Kaltverfahren eigentlich? Und was muss man beachten, um schöne und wohlriechende Seifen zu kreieren?

Was ist das Kaltverfahren?

Das Kaltverfahren ist eine traditionelle Methode der Seifenherstellung. Im Gegensatz zum Heißverfahren wird die Seife nicht gekocht, sondern bei niedrigen Temperaturen verseift. Dabei werden Öle und Fette mit Natronlauge vermischt. Durch eine chemische Reaktion, die Verseifung, entsteht Seife und Glycerin. Die Seife muss anschließend mehrere Wochen reifen, um ihren pH-Wert zu neutralisieren und fest zu werden.

Welche Zutaten brauche ich?

Für die Seifenherstellung im Kaltverfahren benötigen Sie folgende Zutaten:

Welche Utensilien brauche ich?

Neben den Zutaten benötigen Sie auch einige Utensilien:

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Sicherheitsvorkehrungen: Tragen Sie Schutzkleidung (Handschuhe und Schutzbrille) und arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum.
  2. Lauge anrühren: Geben Sie das destillierte Wasser in den Edelstahltopf. Wiegen Sie die Natronlauge ab und geben Sie sie langsam unter Rühren zum Wasser. Achtung: Geben Sie niemals Wasser zur Natronlauge! Die Lauge erhitzt sich stark. Lassen Sie sie abkühlen.
  3. Öle schmelzen: Schmelzen Sie die festen Öle und Fette in einem separaten Topf bei niedriger Hitze.
  4. Temperaturen angleichen: Messen Sie die Temperatur der Lauge und der Öle. Die ideale Temperatur liegt zwischen 35 und 40 Grad Celsius.
  5. Lauge zu den Ölen geben: Geben Sie die Lauge langsam unter Rühren zu den Ölen.
  6. Pürieren: Pürieren Sie die Seifenmasse mit dem Stabmixer, bis sie die Konsistenz von Pudding hat. Diesen Vorgang nennt man "Andicken".
  7. Optional: Duft und Farbe hinzufügen: Geben Sie ätherische Öle oder natürliche Farbstoffe hinzu und verrühren Sie die Masse gut.
  8. In die Form gießen: Gießen Sie die Seifenmasse in die vorbereitete Form.
  9. Abdecken und ruhen lassen: Decken Sie die Form mit einem Handtuch ab und lassen Sie die Seife 24-48 Stunden ruhen.
  10. Ausformen und schneiden: Stürzen Sie die Seife aus der Form und schneiden Sie sie in Stücke.
  11. Reifen lassen: Lagern Sie die Seife an einem kühlen, luftigen Ort für 4-6 Wochen. Während dieser Zeit wird die Seife milder und härter.
Kaltgerührte Seife

Tipps für die Seifenherstellung im Kaltverfahren

Mit dieser Anleitung und etwas Übung können auch Sie wunderschöne Seifen im Kaltverfahren herstellen.